Checkliste für die Nachlassplanung

Bringen Sie Ordnung in Ihre Finanzen, legen Sie Ziele fest und erstellen Sie einen Plan.

Sie haben hart daran gearbeitet, sich das aufzubauen, was Sie haben. Nun müssen Sie einen Weg finden, es zu erhalten – mit einer durchdachten Nachlassplanung. So sorgen Sie für den eigenen Seelenfrieden und den Ihrer Angehörigen. Ihr Nachlassplan ist ein wesentlicher Teil Ihrer Finanzplanung. Damit haben Sie die Kontrolle darüber, wie Ihr Vermögen nach Ihrem Tod verteilt werden soll und wie Ihre Wünsche in Bezug auf Ihre Familie und gemeinnützige Verbände umgesetzt werden sollen.

Um Ihnen bei diesem Prozess unter die Arme zu greifen, haben wir für Sie eine Checkliste für die Nachlassplanung zusammengestellt, mit der Sie Ordnung in Ihre Finanzen bringen, Ihre Ziele festlegen und einen Plan erstellen. Hinweis: Die erforderlichen Unterlagen und der rechtliche Rahmen unterscheiden sich von Land zu Land. Die nachstehende Checkliste ist als allgemeine Orientierungshilfe gedacht, Sie sollten aber auch eine professionelle Rechts- oder Steuerberatung in Betracht ziehen.

1.    Bringen Sie Ordnung in Ihre Finanzen

Tragen Sie Ihre Unterlagen zusammen

  • Ordnen Sie Ihre Bank- und Finanzkontoauszüge, einschließlich aller Spar-, Makler- und Rentenkonten, sowie Begünstigungsvermerke, Eigentumsurkunden und Versicherungspolicen.
  • Denken Sie außerdem an alle vorhandenen Unterlagen für die Nachlassplanung, z. B. Testament, Treuhandvermögen, Vollmacht, Organspendeformular, Patientenverfügung und Absichtserklärung (lassen Sie sich professionell beraten, wenn Sie Hilfe beim Zusammenstellen der Unterlagen brauchen).

Identifizieren Sie Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

  • Listen Sie alle Ihre Vermögenswerte, deren Standort und Wert auf.
  • Listen Sie alle Ihre Verbindlichkeiten auf (einschließlich privater Darlehen).
  • Notieren Sie Inhaberschaft/Betitelung.
  • Überprüfen Sie die Begünstigten.
  • Erstellen Sie eine Liste mit dem Schätzwert Ihres Privatbesitzes auf, wie Schmuck, Kunstwerke oder andere Wertgegenstände.

Bewahren Sie Ihre Originalunterlagen an einem sicheren Ort auf

  • Wählen Sie einen feuer- und wasserfesten Ort – z. B. ein Bankschließfach.
  • Teilen Sie Ihrer Familie mit, wo Sie die Unterlagen aufbewahren und wie sie darauf zugreifen kann.
     

Tipp

Hierzu gibt es eine Fülle von Informationen; daher haben wir sie in 3 Abschnitte unterteilt. Es kann mehrere Wochen oder Monate dauern, bis Sie Ihren Nachlassplan erstellt haben – Sie müssen also nicht alles auf einmal schaffen.

2.    Legen Sie Ihre Ziele und Wünsche fest

  • Überlegen Sie, was Sie sich wünschen. Wem möchten Sie Ihr Vermögen überlassen (jetzt und nach Ihrem Ableben), und zu welchem Zweck? Überleben Sie Folgendes:

               o Wie möchten Sie Ihr Vermögen an zukünftige Generationen weitergeben?
               o Soll damit die Ausbildung Ihrer Kinder oder Enkel bezahlt werden?
               o Möchten Sie Angehörigen, Freunden und Partnern Geschenke machen?
               o Wie soll Ihre medizinische Versorgung gedeckt werden?
               o Möchten Sie für wohltätige Zwecke spenden?

  • Definieren Sie, wie Ihr Erbe aussehen soll. Besprechen Sie gemeinsam mit Familienangehörigen und engen Freunden Ihr Erbe und was Sie anderen hinterlassen möchten. Überleben Sie Folgendes:

               o An wen soll Ihr Vermögen übergehen und was soll nach Ihrem Ableben damit passieren?
               o Welchen Anteil erhalten Familie, Freunde und gemeinnützige Vereine?
               o Haben Sie einen „besonderen Zweck“, den Sie über Ihren Tod hinaus verfolgen möchten?
               o Welche gemeinnützigen Vereine möchten Sie unterstützen?

  • Besetzen Sie die wichtigsten Rollen. Wählen Sie die Personen aus, die Ihnen helfen sollen, Ihren Plan in die Tat umzusetzen:

               o Ihren persönlichen Vertreter/Nachlassverwalter.
               o Einen Treuhänder.
               o Einen Vormund für Ihre Kinder.
               o Einen gesetzlichen Vertreter.

3.    Erstellen Sie Ihren Plan

  • Erstellen Sie eine Liste mit den wichtigsten Kontakten. Wer soll im Falle Ihres Ablebens informiert werden? Ihre Angehörigen, Ihr Anwalt oder Ihre besten Freunde? Bewahren Sie die Liste Ihrer wichtigsten Kontakte in einem Umschlag auf oder geben Sie sie einen Freund.
  • Erstellen, unterzeichnen und verwahren Sie die Unterlagen. Organisieren Sie ordnungsgemäß aktualisierte Dokumente (z. B. eine dauerhafte Vollmacht), mit denen andere Personen bevollmächtigt werden können, in Ihrem Namen finanzielle Vermögenswerte zu verwalten und medizinische Entscheidungen zu treffen, wenn Sie geistig oder körperlich nicht mehr dazu in der Lage sind. Sie sollten eine Sicherungskopie der wichtigsten Unterlagen in einem virtuellen Online-Tresor speichern.
  • Setzen Sie Ihren Nachlassplan um. Vergewissern Sie sich, dass Vermögenswerte und andere Unterlagen mit Ihrem Nachlassplan abgestimmt sind. Dazu müssen Sie womöglich das rechtliche Eigentum bestimmter Vermögenswerte oder die Liste der Begünstigten ändern.
  • Erstellen Sie eine Liste Ihrer digitalen Informationen. Erstellen Sie eine Liste mit Benutzernamen, Kontonummern und Passwörtern zu allen Online-Konten; bewahren Sie sie an einem äußerst sicheren Ort auf und aktualisieren Sie sie regelmäßig.
  • Aktualisieren Sie Ihren Plan alle 3 bis 5 Jahre. Überprüfen Sie Ihren Nachlassplan regelmäßig und aktualisieren Sie ihn nach wichtigen Lebensereignissen wie Heirat, Scheidung, Geburten und Adoptionen, Todesfällen in der Familie oder Veränderungen Ihrer finanziellen Situation, z. B. bei Käufen oder großen Vermögenswerten, wichtigen finanziellen Ereignissen oder wenn Schulden abbezahlt worden sind.

Fangen Sie noch heute an

Es ist wichtig, dass Sie sich auf die wichtigsten Themen konzentrieren, u. a. auf Strategien für die Altersvorsorge und Nachlassplanung – mit diesen bewältigen Sie Risiken und schützen Ihr Vermögen für sich selbst und Ihre Angehörigen. Die Liste mag lang erscheinen. Aber wenn Sie erst mal angefangen haben, werden Sie erleichtert sein.
 

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